"Herein!" Kaum dass ich dieses Wort gerufen hatte, trat Gabriel
festen Schrittes ein; an seiner rechten Hand Lisa eisern im Griff. Sie
sah ängstlich aus, unsicher und nervös. "Sie wird wohl
wissen weshalb", dachte ich mir im Stillen. Ihre fast panisch aufgerissenen
Augen fixierten den Rohrstock, welchen ich demonstrativ auf dem Tisch
abgelegt hatte.
"So, Lisa. Seit deinem letzten Aufenthalt hast du dir ja einiges
zu Schulden kommen lassen! Faulheit! Unpünktlichkeit! Widerspenstigkeit!
Wenn ich alles aufzählen würde, was du dir in den letzten
Wochen ausgefressen hast, dann stünden wir morgen früh noch
hier!" Lisas senkte Ihren Blick verschämt zu Boden.
"Und? Was hast du dazu zu sagen?" Keine Antwort.
"Hier hast du zu antworten! Hast du das schon vergessen?",
herrschte ich sie an.
Stockend gestand sie ihre Missetaten ein. Eine nach der anderen. Sie
sah wohl ein, dass die notwendige Züchtigung unumgänglich
geworden war, auch wenn sie noch weit davon entfernt war, dies offen
auszusprechen.
"Eine ganz ungezogene Göre bist du!" Sie nickte leicht.
"Und ungezogene Gören bekommen den Hintern versohlt!",
setzte ich nach.
Lisa nickte wieder. "Und was bedeutet das für dich?",
bohrte ich weiter.
"D... da... dass ich den Popo voll bekommen muss", murmelte
die kleine Sünderin.
"Sehr richtig! Und zwar gründlich!!! Zieh' jetzt Deine Hose
aus und lege dich über den Bock!" Keine Reaktion. Trotzig
schob sie ihre Unterlippe vor.
"Ich sag' das nicht gerne zwei Mal!" Langsam platzte mir
wirklich der Kragen!
Vom Tisch nahm ich den Stock und zeigte damit drohend auf Lisa.
"Nein, bitte nicht mit dem Stock", stammelte sie leise, "und
auch nicht mit anderen Instrumenten!"
"Das liegt ganz an dir!"
"Gabriel würde das niemals zulassen!"
"Hat er bereits", entgegnete ich trocken.
"Was???" Lisa sprang ihrem Freund entrüstet an den Hals.
"Du Schuft! Du mieser, gemeiner Kerl!!! Wie kannst du nur..."
Gabriel wich erschrocken zurück.
"Schluss jetzt! Hosen runter aber ein bisschen dalli!" Um
meinen Befehl zu unterstreichen, zog ich den Gelben Onkel laut pfeifend
über die Leder bespannte Auflagefläche des Strafbocks.
Das wirkte! Hastig nestelte das Mädchen an den Trägern seiner
Latzhose herum und zog sie herunter. Mit einer schneeweißen Wollstrumpfhose
und einem roten Sweart-Shirt bekleidet stand es nun vor uns, ohne jedoch
Anstalten zu machen, sich über dem gefürchteten Möbel
zu platzieren.
"Ja wird's bald?"
Sich in sein Schicksal ergebend legte sich das Mädchen zögernd
über den Strafbock. "Na also. Warum nicht gleich so?"
"So, Herr Engels. Nun zeigen Sie mir mal bitte, wie Sie Lisa züchtigen,
wenn es nötig ist." Zögernd zog ihr Freund Strumpfhose
und Slip bis zu den Knien herunter und hielt inne.
"Nur zu!", ermunterte ich ihn.
Er begann, unsicher und planlos auf Lisas Hintern herum zu klatschen.
Eine Zeitlang beobachtete ich das Geschehen, nicht ohne ein gewisses
Missbehagen.
"Entschuldigen Sie, aber so wird das nichts. Lisa steh' mal auf
und setze dich auf den Stuhl da drüben". Kaum dass sie Platz
genommen hatte, zeichnete ich mit einem roten Filzstift eine Linie auf
ihrem Po, indem ich den Stift auf der Sitzfläche liegend entlang
führte. Für eine zweite Linie auf ihren Oberschenkeln fuhr
ich an der vorderen Stuhlkante entlang.
"Nun steh' auf und lege dich wieder über". Lisa folgte
aufs Wort.
"Sehen Sie, Herr Engels, dies ist die Erziehungsfläche",
erläuterte ich auf die Fläche zwischen den beiden Linien weisend.
"Hier spürt sie es beim Sitzen. Nicht da oben", ergänzte
ich. Gabriel nickte.
"Am besten fangen wir knapp oberhalb des Po-Ansatzes an und klatschen
in Kreisen die gesamte Fläche tüchtig durch." Mit kräftigen
Klapsen führte ich meine Technik vor. Lisa jaulte und stöhnte
unter den kräftigen Hieben.
"Ja, ja, das ist was Anderes, nicht wahr?". Ihr Jammern war
mir Antwort genug.
Durch ein Nicken mit dem Kopf bedeutete ich Gabriel, nun ebenfalls Hand
anzulegen. Gemeinsam versohlten wir die heulende Göre, wie sie
es schon längst mal gebraucht hätte. Mindestens zehn Minuten
dauerte ihre heftige Abstrafung. Alles Jammern, Zappeln und die heiligsten
Versprechungen sich zu bessern, halfen ihr nicht weiter. Da musste sie
durch! Verdient hatte sie es allemal!
Nach der schmerzhaften Belehrung schickte ich sie in die Ecke, wo sie
heulend ihre glühenden Hinterbacken rieb. Während dessen gab
ich Gabriel noch einige nützliche Tipps und, da seine Zeit knapp
wurde, wünschte ihm noch einen guten Erfolg auf seiner Geschäftsreise.
"Nun ziehe dich wieder an, Lisa!" Sie drehte sich um und
sah mich an. Ihr Gesichtsausdruck war wieder entspannter.
"Danke, Aaron, dass du nicht den Stock genommen hast!"
"Gut! Aber ich warne dich! Nächstes Wochenende hat Hans Dienst.
Bei ihm sitzt der Stock verdammt locker! Also reiße dich zusammen!"
Slip und Strumpfhose zog sie sich nun wieder vorsichtig hoch. Gerade
als die in ihrer Latzhose steigen wollte, unterbrach ich sie.
"Nix da! Zieh' dir was Ordentliches an! Wir sind hier nicht im
Öko-Laden! Gleich gibt's Abendessen. Da will ich dich nicht in
diesem Aufzug sehen. Verstanden?"
Ihre Tränen weg wischend nickte sie und wurde von Gabriel noch
schnell in ihr Zimmer begleitet.
Ich schmunzelte über meinen Spruch mit der Latzhose. Eigentlich
gefiel sie mir sehr gut in diesem Outfit, doch zum Essen - insbesondere
am Sonntag - waren Jeanshosen absolut nicht erwünscht.
"So! Das war ihr hoffentlich eine Lehre!", dachte ich mir
während ich den Bock wieder zur Seite schob und aufräumte.
Den Rest des Abends benahm sie sich geradezu vorbildlich. Eine ordentliche
Tracht bewirkte bei ihr wahre Wunder!
Auch am Montag Vormittag ließ sich Lisa nichts zu Schulden kommen.
Bei ihrer Vorbesprechung mit Dr. Stammann zeigte sie sich einsichtig
und vernünftig. Gelobte sich ordentlich zu benehmen und ihre Lehre
aus der gestrigen Abstrafung zu ziehen. Ich war guter Hoffnung bei Lisa.
Mit reichlich Fürsorge und einer strengen Hand würde ich sie
schon auf den rechten Weg bringen. Im Laufe des Vormittags erhielt ich
auch die abgezeichneten Strafzettel zurück, welche ich am Wochenende
ausstellen musste.
Nach der Mittagsruhe musste ich mit Hans zusammen den Belegungsplan
für Februar fertig stellen. Dr. Stammann hatte ihn schon angemahnt.
Die Mädchen spielten draußen im Garten, die herrliche Winterlandschaft
genießend. Manchmal hörten wir sie hinter dem Haus lachen
und kichern.
Was wusste ich, was die Mädels da wieder ausheckten. Die Stimmen
kamen näher.
Plötzlich sprang Hans wie von der Tarantel gestochen auf und brüllte
in Richtung Haustür: "HAAAALT! Keinen Schritt weiter!"
Lisa, Andrea und Claudia, die gerade zur Tür herein stürmen
wollten, blieben wie angewurzelt stehen.
"Spinnt ihr, mit Euren schneevollen Schuhen ins Haus kommen zu
wollen?", herrschte Hans sie an, "Schuhe ausziehen oder draußen
bleiben!"
"Du... Hans, Hans... du, wir brauchen
Hans... du..."
quatschten die Drei durcheinander.
"Wir brauchen unbedingt nen Rohrstock!"
"Das denke ich schon lange", knurrte dieser.
"Neee. Nicht so. Wir brauchen einen, um was zu basteln!",
bettelten die übermütigen Gören.
"Und wofür?"
"Soll ne Überraschung sein. Bitte, bitte, bitte!!!"
Der Erzieher gab schließlich nach und die Mädchen zogen mit
dem langen Rattan-Stecken ab, wobei Andrea noch einen äußerst
respektvollen Blick auf das gefürchtete spanische Rohr warf. Ich
konnte mir denken weshalb. Hans hatte sie am Morgen wegen des Rauchens
nach Strich und Faden verdroschen. Das wirkte noch nach. Hoffentlich
recht lange!
"Wehe, wenn ihr den Stock kaputt macht", rief er den davon
eilenden Mädchen hinterher, die kichernd mit ihrer Beute um die
Hausecke verschwanden.
"Aufgedrehte Gänse", brummte Hans, bevor wir uns wieder
an die Arbeit machten.
Mir war nicht wohl bei dem Gedanken, die Mädchen unbeaufsichtigt
zu lassen. Doch es ging nicht anders. Der Chef wollte noch am Abend
seinen Plan.
Nach etwa einer Stunde hatten wir es geschafft. Kaum dass wir unseren
Kaffee getrunken hatten, klopften die drei Gören ans Fenster.
"Kommt mal bitte raus! Schnell!" Murrend zogen wir unsere
Winterjacken über, um den Mädchen zu folgen, die hinter dem
Haus verschwunden waren.
Wie gingen um die Ecke und..... ich packte es nicht!
Das konnte ja wohl nicht wahr sein! Ich brach fast nieder vor Lachen!
Vor uns stand... HANS! Als Schneemann, den Mädchentröster
drohend in die Luft streckend!
Hans wurde abwechselnd bleich und rot, um dann doch in ein herzhaftes
Lachen auszubrechen.
Die Figur war wirklich hervorragend modelliert. Da war eine Künstlerin
am Werke!
Schnell holte ich eine Kamera um die Mädchen, Hans und das Kunstwerk
zu fotografieren.
Selbst Stammann brach in anerkennendes Lachen aus, als er am Abend
die Figur betrachtete.
Dank seiner guten Stimmung kamen die Mädchen beim abendlichen Kreis
sehr glimpflich davon.
Nur Andrea musste den Anderen die glühenden Folgen ihres Zigaretten-Konsums
vorführen, welche ihr Hansens Rohrstock aufgezeichnet hatte. Einige
Mädchen schluckten auffällig als sie die dicken feuerroten
Striemen sahen. Ob sie wohl auch ein Päckchen Zigaretten versteckt
hatten? Vielleicht sollten wir mal einen unangekündigten Stubendurchgang
durchführen...
Lisa durfte öffentlich den Grund ihrer Anwesenheit benennen und
Besserung geloben. Sie kam mit einer sehr eindringlichen Ermahnung davon,
die sie sich zu Herzen zu nehmen gelobte.
Abends ließ ich ihr ein heißes Bad ein, denn dem leichtsinnigen
Toben im Schnee drohte eine handfeste Erkältung zu folgen. Danach
cremte ich sie zärtlich ein, brachte ihr noch eine Tasse heißen
Tee, bevor ich sie ins Bett steckte und warm zudeckte.
Auch der Dienstag verging ohne die Notwendigkeit Lisa zu strafen.
Erst am Mittwoch verblasste der Eindruck des Willkomms und Lisa wurde
leichtsinnig.
Als sie mitbekam, dass Claudia wegen Unpünktlichkeit in die Erziehung
musste, erdreistete sie sich, schadenfroh zu grinsen.
Nach 24 saftigen Klapsen über der Schaukel verging ihr das Lachen
gründlich. Anschließend musste sie zusehen, wie Karsten mit
seinem Schützling das Thema Pünktlichkeit ausgiebig diskutierte.
Beim abendlichen Kreis verordnete Dr. Stammmann den Beiden noch je ein
Dutzend, um die Nachhaltigkeit der Züchtigung zu verstärken.
Die heulenden Sünderinnen mussten anschließend sofort ins
Bett. Eine Gute-Nacht-Geschichte gab es an diesem Tag auch nicht, worüber
Lisa sehr traurig war, was mir fast ein bisschen leid tat.
Ich hatte insgesamt den Eindruck, dass Lisa auf dem rechten Weg war.
Daher konnte ich auch manchmal ein Auge zu drücken, und es bei
kleineren Verfehlungen bei einer Ermahnung belassen. Sie zeigte sich
sehr einsichtig, erkannte ihre Mängel und akzeptierte meine Art,
diese zu beheben.
Bis Freitag benahm sie sich wirklich sehr artig und folgsam. Trotzdem
sprach ich am Abend mit Hans, damit er sie während des Wochenendes
nicht zu streng anpacken mochte. Mit Zimmerarrest und Entzug der begehrten
Nachspeise konnte man bei Lisa oft mehr erreichen als mit Schlägen.
Mein freies Wochenende brachte ich zusammen mit Freunden beim Ski-Langlauf
zu, doch so richtig war ich nicht bei der Sache. Zu gerne hätte
ich gewusst, wie es Lisa erging. Trotzdem vermied ich es, sie anzurufen.
Das Wochenende war eine gute Gelegenheit, etwas Abstand von diesem,
teils sehr anstrengenden Beruf zu gewinnen. Sich jeden Tag mit aufsässigen
Mädchen rumzuärgern konnte schon ziemlich an die Substanz
gehen!
Kurz nach 22 Uhr kehrte ich am Sonntag ins Institut zurück. Die
Mädchen waren bereits in ihren Zimmern, so dass ich noch in Ruhe
mit Hans über Lisa reden konnte. Ich erfuhr, dass die Mädchen
am Samstag noch sehr artig waren und auch der Sonntag Vormittag ohne
Klagen verlaufen war.
"Aber stell' dir vor, was die sich am Nachmittag rausgenommen
haben!", schimpfte Hans, "statt der Mittagsruhe sind fünf
Mädchen auf den Fenstern geklettert, um hinten im Park eine gewaltige
Schneeballschlacht abzuhalten! Ich erfuhr davon erst als mich der Hausmeister
anrief."
"Man kann diese Biester wirklich keine Minute außer Augen
lassen", pflichtete ich ihm bei.
"Da war aber was geboten! Das kann ich dir sagen!", tönte
Hans weiter.
"Ich hab sie mir geschnappt! Eine nach der anderen! Hosen runter
und dann gab's Zunder. Aber ordentlich! Mir tat danach richtig die Hand
weh!" Ich lachte. Hans war ein Bär von einem Mensch. Wenn
ihm die Hand weh tat, dann wollte das etwas heißen!
"Zum Schluss hab ich ihnen noch die heißen Hinterbacken mit
kaltem Schnee eingerieben. Dann ab aufs Zimmer und Arrest bis zum Abendessen!
Nachtisch war auch gestrichen!"
Froh nahm ich zur Kenntnis, dass Lisa trotz der leider notwendigen
Abstrafung ohne den Rohrstock davon gekommen war.
"Morgen lasse ich sie die Hausordnung drei Mal abschreiben! Damit
sie sich einprägt, wann hier Mittagsruhe herrscht. Und zwar in
Schönschrift! Piccobello!"
"Ich glaube nicht, dass das nötig sein wird, Aaron. Sie wird
bestimmt so schnell nicht mehr gegen die Hausordnung verstoßen!",
ergänzte Hans, "aber frage sie ruhig selbst!"
Sein letzter Satz irritierte mich dann doch etwas. Bevor ich selbst
zu Bett ging warf ich sicherheitshalber noch einen kurzen Blick in Lisas
Zimmer. Friedlich schlafend lag sie eingekuschelt in ihrem Bett. Wenn
sie nur immer so brav wäre!
"Wovon sie nun wohl träumt", überlegte ich nun
selbst in meinem Bett liegend.
Die Erfahrungen der letzten Tage schienen sie geformt zu haben. Von
Trotz, Bockigkeit und Aufsässigkeit war nicht mehr viel zu merken.
Lisa hatte ihre Grenzen erkannt und akzeptiert.
Sie verstand nun auch, wann sie zu weit gegangen war und welche Konsequenzen
dies nach sich ziehen musste. Ich war sehr zuversichtlich, dass auch
Lisas zweite Woche relativ reibungslos verlaufen würde. Doch ich
sollte mich täuschen...
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