© Randy
Wochenbetreuung

Kapitel 9 - Schneegestöber


 


"Herein!" Kaum dass ich dieses Wort gerufen hatte, trat Gabriel festen Schrittes ein; an seiner rechten Hand Lisa eisern im Griff. Sie sah ängstlich aus, unsicher und nervös. "Sie wird wohl wissen weshalb", dachte ich mir im Stillen. Ihre fast panisch aufgerissenen Augen fixierten den Rohrstock, welchen ich demonstrativ auf dem Tisch abgelegt hatte.

"So, Lisa. Seit deinem letzten Aufenthalt hast du dir ja einiges zu Schulden kommen lassen! Faulheit! Unpünktlichkeit! Widerspenstigkeit! Wenn ich alles aufzählen würde, was du dir in den letzten Wochen ausgefressen hast, dann stünden wir morgen früh noch hier!" Lisas senkte Ihren Blick verschämt zu Boden.

"Und? Was hast du dazu zu sagen?" Keine Antwort.
"Hier hast du zu antworten! Hast du das schon vergessen?", herrschte ich sie an.
Stockend gestand sie ihre Missetaten ein. Eine nach der anderen. Sie sah wohl ein, dass die notwendige Züchtigung unumgänglich geworden war, auch wenn sie noch weit davon entfernt war, dies offen auszusprechen.

"Eine ganz ungezogene Göre bist du!" Sie nickte leicht.
"Und ungezogene Gören bekommen den Hintern versohlt!", setzte ich nach.
Lisa nickte wieder. "Und was bedeutet das für dich?", bohrte ich weiter.

"D... da... dass ich den Popo voll bekommen muss", murmelte die kleine Sünderin.
"Sehr richtig! Und zwar gründlich!!! Zieh' jetzt Deine Hose aus und lege dich über den Bock!" Keine Reaktion. Trotzig schob sie ihre Unterlippe vor.

"Ich sag' das nicht gerne zwei Mal!" Langsam platzte mir wirklich der Kragen!
Vom Tisch nahm ich den Stock und zeigte damit drohend auf Lisa.

"Nein, bitte nicht mit dem Stock", stammelte sie leise, "und auch nicht mit anderen Instrumenten!"
"Das liegt ganz an dir!"
"Gabriel würde das niemals zulassen!"
"Hat er bereits", entgegnete ich trocken.
"Was???" Lisa sprang ihrem Freund entrüstet an den Hals.
"Du Schuft! Du mieser, gemeiner Kerl!!! Wie kannst du nur..."
Gabriel wich erschrocken zurück.

"Schluss jetzt! Hosen runter aber ein bisschen dalli!" Um meinen Befehl zu unterstreichen, zog ich den Gelben Onkel laut pfeifend über die Leder bespannte Auflagefläche des Strafbocks.

Das wirkte! Hastig nestelte das Mädchen an den Trägern seiner Latzhose herum und zog sie herunter. Mit einer schneeweißen Wollstrumpfhose und einem roten Sweart-Shirt bekleidet stand es nun vor uns, ohne jedoch Anstalten zu machen, sich über dem gefürchteten Möbel zu platzieren.
"Ja wird's bald?"
Sich in sein Schicksal ergebend legte sich das Mädchen zögernd über den Strafbock. "Na also. Warum nicht gleich so?"

"So, Herr Engels. Nun zeigen Sie mir mal bitte, wie Sie Lisa züchtigen, wenn es nötig ist." Zögernd zog ihr Freund Strumpfhose und Slip bis zu den Knien herunter und hielt inne.
"Nur zu!", ermunterte ich ihn.

Er begann, unsicher und planlos auf Lisas Hintern herum zu klatschen. Eine Zeitlang beobachtete ich das Geschehen, nicht ohne ein gewisses Missbehagen.
"Entschuldigen Sie, aber so wird das nichts. Lisa steh' mal auf und setze dich auf den Stuhl da drüben". Kaum dass sie Platz genommen hatte, zeichnete ich mit einem roten Filzstift eine Linie auf ihrem Po, indem ich den Stift auf der Sitzfläche liegend entlang führte. Für eine zweite Linie auf ihren Oberschenkeln fuhr ich an der vorderen Stuhlkante entlang.
"Nun steh' auf und lege dich wieder über". Lisa folgte aufs Wort.

"Sehen Sie, Herr Engels, dies ist die Erziehungsfläche", erläuterte ich auf die Fläche zwischen den beiden Linien weisend. "Hier spürt sie es beim Sitzen. Nicht da oben", ergänzte ich. Gabriel nickte.
"Am besten fangen wir knapp oberhalb des Po-Ansatzes an und klatschen in Kreisen die gesamte Fläche tüchtig durch." Mit kräftigen Klapsen führte ich meine Technik vor. Lisa jaulte und stöhnte unter den kräftigen Hieben.

"Ja, ja, das ist was Anderes, nicht wahr?". Ihr Jammern war mir Antwort genug.
Durch ein Nicken mit dem Kopf bedeutete ich Gabriel, nun ebenfalls Hand anzulegen. Gemeinsam versohlten wir die heulende Göre, wie sie es schon längst mal gebraucht hätte. Mindestens zehn Minuten dauerte ihre heftige Abstrafung. Alles Jammern, Zappeln und die heiligsten Versprechungen sich zu bessern, halfen ihr nicht weiter. Da musste sie durch! Verdient hatte sie es allemal!

Nach der schmerzhaften Belehrung schickte ich sie in die Ecke, wo sie heulend ihre glühenden Hinterbacken rieb. Während dessen gab ich Gabriel noch einige nützliche Tipps und, da seine Zeit knapp wurde, wünschte ihm noch einen guten Erfolg auf seiner Geschäftsreise.

"Nun ziehe dich wieder an, Lisa!" Sie drehte sich um und sah mich an. Ihr Gesichtsausdruck war wieder entspannter.
"Danke, Aaron, dass du nicht den Stock genommen hast!"
"Gut! Aber ich warne dich! Nächstes Wochenende hat Hans Dienst. Bei ihm sitzt der Stock verdammt locker! Also reiße dich zusammen!"

Slip und Strumpfhose zog sie sich nun wieder vorsichtig hoch. Gerade als die in ihrer Latzhose steigen wollte, unterbrach ich sie.
"Nix da! Zieh' dir was Ordentliches an! Wir sind hier nicht im Öko-Laden! Gleich gibt's Abendessen. Da will ich dich nicht in diesem Aufzug sehen. Verstanden?"
Ihre Tränen weg wischend nickte sie und wurde von Gabriel noch schnell in ihr Zimmer begleitet.

Ich schmunzelte über meinen Spruch mit der Latzhose. Eigentlich gefiel sie mir sehr gut in diesem Outfit, doch zum Essen - insbesondere am Sonntag - waren Jeanshosen absolut nicht erwünscht.
"So! Das war ihr hoffentlich eine Lehre!", dachte ich mir während ich den Bock wieder zur Seite schob und aufräumte.

Den Rest des Abends benahm sie sich geradezu vorbildlich. Eine ordentliche Tracht bewirkte bei ihr wahre Wunder!


Auch am Montag Vormittag ließ sich Lisa nichts zu Schulden kommen. Bei ihrer Vorbesprechung mit Dr. Stammann zeigte sie sich einsichtig und vernünftig. Gelobte sich ordentlich zu benehmen und ihre Lehre aus der gestrigen Abstrafung zu ziehen. Ich war guter Hoffnung bei Lisa. Mit reichlich Fürsorge und einer strengen Hand würde ich sie schon auf den rechten Weg bringen. Im Laufe des Vormittags erhielt ich auch die abgezeichneten Strafzettel zurück, welche ich am Wochenende ausstellen musste.

Nach der Mittagsruhe musste ich mit Hans zusammen den Belegungsplan für Februar fertig stellen. Dr. Stammann hatte ihn schon angemahnt. Die Mädchen spielten draußen im Garten, die herrliche Winterlandschaft genießend. Manchmal hörten wir sie hinter dem Haus lachen und kichern.
Was wusste ich, was die Mädels da wieder ausheckten. Die Stimmen kamen näher.
Plötzlich sprang Hans wie von der Tarantel gestochen auf und brüllte in Richtung Haustür: "HAAAALT! Keinen Schritt weiter!" Lisa, Andrea und Claudia, die gerade zur Tür herein stürmen wollten, blieben wie angewurzelt stehen.

"Spinnt ihr, mit Euren schneevollen Schuhen ins Haus kommen zu wollen?", herrschte Hans sie an, "Schuhe ausziehen oder draußen bleiben!"

"Du... Hans, Hans... du, wir brauchen…Hans... du..." quatschten die Drei durcheinander.
"Wir brauchen unbedingt nen Rohrstock!"
"Das denke ich schon lange", knurrte dieser.
"Neee. Nicht so. Wir brauchen einen, um was zu basteln!", bettelten die übermütigen Gören.
"Und wofür?"
"Soll ne Überraschung sein. Bitte, bitte, bitte!!!"
Der Erzieher gab schließlich nach und die Mädchen zogen mit dem langen Rattan-Stecken ab, wobei Andrea noch einen äußerst respektvollen Blick auf das gefürchtete spanische Rohr warf. Ich konnte mir denken weshalb. Hans hatte sie am Morgen wegen des Rauchens nach Strich und Faden verdroschen. Das wirkte noch nach. Hoffentlich recht lange!

"Wehe, wenn ihr den Stock kaputt macht", rief er den davon eilenden Mädchen hinterher, die kichernd mit ihrer Beute um die Hausecke verschwanden.
"Aufgedrehte Gänse", brummte Hans, bevor wir uns wieder an die Arbeit machten.
Mir war nicht wohl bei dem Gedanken, die Mädchen unbeaufsichtigt zu lassen. Doch es ging nicht anders. Der Chef wollte noch am Abend seinen Plan.

Nach etwa einer Stunde hatten wir es geschafft. Kaum dass wir unseren Kaffee getrunken hatten, klopften die drei Gören ans Fenster.
"Kommt mal bitte raus! Schnell!" Murrend zogen wir unsere Winterjacken über, um den Mädchen zu folgen, die hinter dem Haus verschwunden waren.

Wie gingen um die Ecke und..... ich packte es nicht!
Das konnte ja wohl nicht wahr sein! Ich brach fast nieder vor Lachen!
Vor uns stand... HANS! Als Schneemann, den Mädchentröster drohend in die Luft streckend!
Hans wurde abwechselnd bleich und rot, um dann doch in ein herzhaftes Lachen auszubrechen.

Die Figur war wirklich hervorragend modelliert. Da war eine Künstlerin am Werke!
Schnell holte ich eine Kamera um die Mädchen, Hans und das Kunstwerk zu fotografieren.

Selbst Stammann brach in anerkennendes Lachen aus, als er am Abend die Figur betrachtete.
Dank seiner guten Stimmung kamen die Mädchen beim abendlichen Kreis sehr glimpflich davon.
Nur Andrea musste den Anderen die glühenden Folgen ihres Zigaretten-Konsums vorführen, welche ihr Hansens Rohrstock aufgezeichnet hatte. Einige Mädchen schluckten auffällig als sie die dicken feuerroten Striemen sahen. Ob sie wohl auch ein Päckchen Zigaretten versteckt hatten? Vielleicht sollten wir mal einen unangekündigten Stubendurchgang durchführen...

Lisa durfte öffentlich den Grund ihrer Anwesenheit benennen und Besserung geloben. Sie kam mit einer sehr eindringlichen Ermahnung davon, die sie sich zu Herzen zu nehmen gelobte.

Abends ließ ich ihr ein heißes Bad ein, denn dem leichtsinnigen Toben im Schnee drohte eine handfeste Erkältung zu folgen. Danach cremte ich sie zärtlich ein, brachte ihr noch eine Tasse heißen Tee, bevor ich sie ins Bett steckte und warm zudeckte.

Auch der Dienstag verging ohne die Notwendigkeit Lisa zu strafen.
Erst am Mittwoch verblasste der Eindruck des Willkomms und Lisa wurde leichtsinnig.
Als sie mitbekam, dass Claudia wegen Unpünktlichkeit in die Erziehung musste, erdreistete sie sich, schadenfroh zu grinsen.
Nach 24 saftigen Klapsen über der Schaukel verging ihr das Lachen gründlich. Anschließend musste sie zusehen, wie Karsten mit seinem Schützling das Thema Pünktlichkeit ausgiebig diskutierte.
Beim abendlichen Kreis verordnete Dr. Stammmann den Beiden noch je ein Dutzend, um die Nachhaltigkeit der Züchtigung zu verstärken. Die heulenden Sünderinnen mussten anschließend sofort ins Bett. Eine Gute-Nacht-Geschichte gab es an diesem Tag auch nicht, worüber Lisa sehr traurig war, was mir fast ein bisschen leid tat.

Ich hatte insgesamt den Eindruck, dass Lisa auf dem rechten Weg war. Daher konnte ich auch manchmal ein Auge zu drücken, und es bei kleineren Verfehlungen bei einer Ermahnung belassen. Sie zeigte sich sehr einsichtig, erkannte ihre Mängel und akzeptierte meine Art, diese zu beheben.

Bis Freitag benahm sie sich wirklich sehr artig und folgsam. Trotzdem sprach ich am Abend mit Hans, damit er sie während des Wochenendes nicht zu streng anpacken mochte. Mit Zimmerarrest und Entzug der begehrten Nachspeise konnte man bei Lisa oft mehr erreichen als mit Schlägen.

Mein freies Wochenende brachte ich zusammen mit Freunden beim Ski-Langlauf zu, doch so richtig war ich nicht bei der Sache. Zu gerne hätte ich gewusst, wie es Lisa erging. Trotzdem vermied ich es, sie anzurufen. Das Wochenende war eine gute Gelegenheit, etwas Abstand von diesem, teils sehr anstrengenden Beruf zu gewinnen. Sich jeden Tag mit aufsässigen Mädchen rumzuärgern konnte schon ziemlich an die Substanz gehen!

Kurz nach 22 Uhr kehrte ich am Sonntag ins Institut zurück. Die Mädchen waren bereits in ihren Zimmern, so dass ich noch in Ruhe mit Hans über Lisa reden konnte. Ich erfuhr, dass die Mädchen am Samstag noch sehr artig waren und auch der Sonntag Vormittag ohne Klagen verlaufen war.

"Aber stell' dir vor, was die sich am Nachmittag rausgenommen haben!", schimpfte Hans, "statt der Mittagsruhe sind fünf Mädchen auf den Fenstern geklettert, um hinten im Park eine gewaltige Schneeballschlacht abzuhalten! Ich erfuhr davon erst als mich der Hausmeister anrief."
"Man kann diese Biester wirklich keine Minute außer Augen lassen", pflichtete ich ihm bei.

"Da war aber was geboten! Das kann ich dir sagen!", tönte Hans weiter.
"Ich hab sie mir geschnappt! Eine nach der anderen! Hosen runter und dann gab's Zunder. Aber ordentlich! Mir tat danach richtig die Hand weh!" Ich lachte. Hans war ein Bär von einem Mensch. Wenn ihm die Hand weh tat, dann wollte das etwas heißen!
"Zum Schluss hab ich ihnen noch die heißen Hinterbacken mit kaltem Schnee eingerieben. Dann ab aufs Zimmer und Arrest bis zum Abendessen! Nachtisch war auch gestrichen!"

Froh nahm ich zur Kenntnis, dass Lisa trotz der leider notwendigen Abstrafung ohne den Rohrstock davon gekommen war.
"Morgen lasse ich sie die Hausordnung drei Mal abschreiben! Damit sie sich einprägt, wann hier Mittagsruhe herrscht. Und zwar in Schönschrift! Piccobello!"

"Ich glaube nicht, dass das nötig sein wird, Aaron. Sie wird bestimmt so schnell nicht mehr gegen die Hausordnung verstoßen!", ergänzte Hans, "aber frage sie ruhig selbst!"

Sein letzter Satz irritierte mich dann doch etwas. Bevor ich selbst zu Bett ging warf ich sicherheitshalber noch einen kurzen Blick in Lisas Zimmer. Friedlich schlafend lag sie eingekuschelt in ihrem Bett. Wenn sie nur immer so brav wäre!

"Wovon sie nun wohl träumt", überlegte ich nun selbst in meinem Bett liegend.
Die Erfahrungen der letzten Tage schienen sie geformt zu haben. Von Trotz, Bockigkeit und Aufsässigkeit war nicht mehr viel zu merken. Lisa hatte ihre Grenzen erkannt und akzeptiert.
Sie verstand nun auch, wann sie zu weit gegangen war und welche Konsequenzen dies nach sich ziehen musste. Ich war sehr zuversichtlich, dass auch Lisas zweite Woche relativ reibungslos verlaufen würde. Doch ich sollte mich täuschen...