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Selten war das Haus so leer wie an diesem Wochenende. Für viele Schützlinge hatte die Betreuung am Freitag geendet. Wieder andere durften übers Wochenende heim zu ihren Partnern. Außer Bernd und Herrn Reisig, dem Koch, waren nur fünf Mädchen verblieben, die Samstag und Sonntag anwesend waren. Um sich die Zeit etwas zu vertreiben, halfen die Mädchen in der Küche oder spielten im großen Versammlungsraum. Bernd war sehr zufrieden. Den ganzen Samstag waren weder Schelte noch Strafe nötig. Doch aus Erfahrung wusste er, dass so ein paradiesischer Zustand meist nicht lange anhielt. So sollte es dann auch am Sonntag früh kommen. Lisa half unaufgefordert bei der Zubereitung des Frühstückes. Hätte der Koch geahnt, dass sie dies nur tat, um Bernd einen Streich zu spielen, hätte er sie wohl hochkant aus der Küche geworfen. Unbemerkt von seinen kritischen Blicken machte sich Lisa am Kühlschrank zu schaffen, bevor sie die Frühstückseier auftrug. Ohne Wissen der Anderen nahm das Unheil seinen Lauf. Bernd, wie immer voll Energie, konnte sich wieder einmal die Unsitte nicht verkneifen, das Ei mit Messer zu köpfen. Plötzlich ergoss sich der ganze Segen auf die Tischdecke und auf seinen guten Sonntagsanzug. Das Ei war roh! "Was ist denn jetzt los??? Herr Reisig, können Sie mir bitte
erklären, was das soll?" Ratlos blickte der Koch über
den Tisch. Die Situation war ziemlich ausweglos. Sichtlich verärgert setzte er sein Frühstück fort. Wenigstens hatte seine Drohung gewirkt, denn bis zum Zapfenstreich ließen sich die Mädchen nichts mehr zu Schulden kommen. Erst am Montag Morgen kam ich zurück. Bernd berichtete mir von
Lisas Missetat, doch ich hörte kaum zu. Auf dem Bett liegend dachte ich über alles nach. Tja, ist wohl nun nicht mehr zu ändern. So ein Mist aber auch! Hier im Institut bringe ich den Gören Tugenden bei und meine eigene Freundin rennt mir davon! Leise öffnete sich die Türe und Lisa kam herein geschlichen.
Vorsichtig setzte sie sich zur mir aufs Bett. Nach dem Essen gingen wir auf Lisas Zimmer. "Also gut. Bevor du dich noch beim Chef über mangelnde Strenge
beschwerst... runter mit den Hosen!", lachte ich. In Sekundenschnelle
hatte sie sich der schützenden Kleidung entledigt und sich über
mein Knie gelegt. Geradezu frech streckte sie ihren hübschen Po
raus. Mir wurde langsam mulmig zu Mute. Ich spürte, wie sehr ich ihre Erziehung genoss, doch wo sollte das hinführen? Engere Kontakte zwischen Erziehern und Schützlingen waren strikt untersagt. So stand es zumindest auf dem Papier. Doch in der Praxis hatten schon einige Erzieher im Institut ihre Partnerin gefunden. Oder hatte vielleicht sogar Lisa Gefallen an der Bestrafung gefunden? Ich war mir nicht sicher. Jedenfalls war dies nicht Sinn der Sache und schon gar nicht das Ziel meiner Erziehung. "So, das reicht!" Mit einem letzten Klaps forderte ich sie
auf, sich zu erheben und anzuziehen. Für Letzteres ließ sie
sich auffällig viel Zeit. Lisa schien ihr Versprechen wahr machen zu wollen: bis Dienstag Abend gab es nicht den geringsten Anlass zur Klage. Selten habe ich sie so mustergültig erlebt.
Abgesehen vom ständigen Nörgeln des Hausmeisters verlief das Frühstück sehr harmonisch und nach etwa zwei Stunden waren dank der Mithilfe unserer Mädchen Einfahrt und Wege geräumt. Sogar Herr Knorr, von allen stets "Meister Knurr" genannt, fand anerkennende Worte für seine fleißigen Helferinnen. Gegen Mittag kam auch die Sonne durch - ein wunderschöner Tag
- viel zu schade, um im Institut rumzusitzen. Einige Mädchen schlugen
vor, die Langlauf-Skier aus dem Keller zu holen, um eine kleine Ausfahrt
zu machen. Dr. Stammann willigte ein; Bernd und ich sollten die kleine
Gruppe begleiten. Wenig später machte sich die kleine Gruppe auf
den Weg zu der etwa zwei Kilometer entfernten Loipe. Bernd ermahnte die Gruppe ausdrücklich, zusammen zu bleiben. Für
den Fall, dass doch jemand verloren ginge, sollte man in einem kleine
Cafe am Ortsausgang auf die Nachzügler warten. Die Gruppe machte
sich auf den Weg. Schon bald fuhren die geübten Fahrerinnen mit
Bernd voraus, während Lisa und Tina zurück fielen. Am Ende des Waldes verlief die Loipe eine längere Strecke leicht abschüssig zur Stadt hin. Während die Anderen mit Schwung den Abhang hinunter rauschten, wählten Lisa und Tina einen anderen, kürzeren Weg in Richtung auf die Ortschaft, ohne dass ich dies sofort entdeckte. Zu intensiv war mein Gespräch mit zwei anderen Mädchen, die neben mir fuhren. Wir bemerkten den Verlust erst, als wir schon mitten im Ort waren, doch machten wir uns keine Sorgen, da ja vereinbart worden war, wo man auf die Nachzügler warten würde. Dort kehrten wir ein, bestellten Kaffe und Kuchen und wärmten uns auf. Die Zeit verging, doch von den Beiden fehlte immer noch jede Spur. Besorgt hatte Bernd schon im Institut angerufen, doch auch der Hausmeister hatte die Mädchen nicht zurück kommen sehen. Die Sache war mehr als brenzlig für uns. Wenn der Chef erfahren würde, dass uns zwei Mädchen ausgebüchst waren - noch dazu unsere eigenen Schützlinge - hätte das eine Menge Vorwürfe zur Folge gehabt. Daher fuhr ich zurück in den Ort, während Bernd auf die Anderen aufpasste. Nirgendwo eine Spur... . Fast eine Stunde lang durchsuchte ich erfolglos
jeden Winkel. Gerade als ich mich auf den Rückweg machen sollte,
kamen die beiden nur wenige Meter vor mir lachend aus einem Kaufhaus
gestürmt. Zügig gingen wir zurück zu dem Cafe, wo die Anderen auf uns
warteten. Mir fiel auf, dass die etwa 25 Jahre alte Bedienung, einer der Wirtstöchter, als einzige Mitleid mit den Ausreißerinnen zu haben schien. Ich kannte sie flüchtig, weil sie vor einigen Jahren selbst mal mehrere Wochen am Institut verbringen musste. "Und wessen Idee war das?" Tina gestand freiwillig. Bernd erkundigte sich beim Wirt nach einem ruhigen Nebenzimmer, wo wir gleich darauf verschwanden. Im Cafe selbst herrschte angespannte Stille. Ich verständigte mich mit Bernd, dass 2 Dutzend Hiebe angemessen
waren und wir ansonsten Stillschweigen über den Vorfall bewahren
wollten. Bernd ging zur Garderobe und entnahm einen hölzernen Kleiderbügel. Die Mädchen stiegen aus ihren Skianzügen und beugten sich
ohne Widerrede über die Kante eines langen Tisches. Da wir nicht
sicherstellen konnten, dass nicht plötzlich jemand zur Türe
herein kommen würde, durften die Mädchen ihre dicken Strumpfhosen
an behalten. Kaum dass Bernd den Kleiderbügel zur Hand genommen
hatte, ging auch schon die Türe auf. Herein kam der Wirt mit einem
langen Rohrstock in der Hand. "Gut, kann's losgehen?" Die Mädchen, die sehr genau wussten, was ihnen bevorstand nickten und baten um Nachsicht. Fest und gleichmäßig zogen wir den Sünderinnen ihre wohlverdienten Hiebe auf ihre stramm gezogenen Strumpfhosen. Während Lisa, die sie nur mit der flachen Hand bezog, sehr gefasst war, begann Tina schon nach wenigen Streichen zu jammern. Kein Wunder, denn der lange biegsame Rohrstock des Wirtes pfiff schon sehr kräftig. Nach dem ersten Dutzend gewährten wir den Beiden eine kurze Verschnaufpause, trockneten ihnen die Tränen ab und erläuterten ihnen noch einmal die Verwerflichkeit ihres Tuns. Nachdem sie sich wieder etwas beruhigt hatte, setzte es das zweite Dutzend. Besonders die letzten drei Hiebe hatten es in sich. Tina konnte nur mit Mühe die Stellung bewahren. Sie zu verlassen wäre ihr auch nicht gut bekommen. "So, nun lasst mal sehen!". Zögernd entblößten
die Beiden ihre wohlgeformten Erziehungsflächen. Oh ja, vor allem
Tina dürfte noch einige Tage beim Sitzen an ihre Missetat denken! Die Rückfahrt und der verbleibende Rest dieses Mittwochs verliefen äußerst ruhig und diszipliniert. Auch am Donnerstag musste nur ein Mädchen in die Erziehung, weil es heimlich im Park geraucht hatte. Hans, der mittlerweile wieder gesund war, verpasste ihr so eine Tracht, dass ihr für einige Zeit die Lust am Rauchen verging. Lisa war sehr bemüht, mich ein wenig aufzuheitern. Je näher der Abschied rückte, desto bedrückter wurde ich. Insgeheim beneidete ich Gabriel um seine Partnerin. Schweren Herzens half ich Lisa am Freitag Nachmittag beim Packen. Auch Lisa war es anzumerken, dass sie lieber noch etwas geblieben wäre. Sie würde meine "fürsorgliche Strenge" bestimmt sehr vermissen, klagte sie. Gabriel könnte das einfach nicht so gut, zumal er nun, bedingt durch sein neues Aufgabengebiet, beruflich sehr viel unterwegs war. Gegen fünf Uhr waren die Taschen gepackt. Seufzend ließ
ich mich auf einen Stuhl plumpsen. Lisa strich mir durchs Haar. Patsch! Nicht fest aber doch spürbar klatschte ich ihr die keck heraus gestreckten Backen durch. Patsch! Patsch! Patsch! Sie machte nicht die geringsten Anstalten, den bissigen Klapsen zu entkommen. Wollte sie es fester? Langsam kamen mir massive Zweifel, ob die Tracht wirklich geeignet war, das erzieherische Ziel einer Verhaltensänderung herbei zu führen. Der Verdacht, dass Lisa möglicherweise Gefallen an der Strafe gefunden haben könnte, erhärtete sich immer mehr. Doch was sollte ich tun? Sie strenger bestrafen? Wofür überhaupt? Zumindest heute hatte sie ja überhaupt nichts ausgefressen! Ihr Allerwertester bekam eine Tracht, wie schon lange nicht mehr. Trotzdem
war kein einziger Klagelaut zu vernehmen. Ein letztes Mal glitt meine
Hand über ihre roten Hinterbacken. Nachdem sie sich wieder angezogen hatte, sah sie mich mit verträumtem Blick und hochrotem Kopf minutenlang an. Draußen fuhren schon die ersten Autos vor. Auch Gabriel würde bestimmt bald aufkreuzen, um seine Liebste abzuholen. "Du bist so gut zu mir, Aaron", flüsterte sie und hauchte mir einen zarten Abschiedskuss auf die Stirn. "Schade dass ich jetzt gehen muss! Danke für Alles!" Als wir einige Minuten später die Eingangshalle betraten, warteten dort schon etliche Partner auf ihre Mädchen. Auch Gabriel war darunter. Freudestrahlend nahm er Lisa in Empfang. Wir gaben den Partnern noch einige Tipps mit auf den Weg und verabschiedeten unsere Schützlinge mit der Hoffnung, dass sie in den vergangenen Wochen ihre Lektion gelernt hätten. Nachdenklich blickte ich Lisa hinterher, wie sie bei Gabriel untergehakt den langen Weg zum Parkplatz hinunter gingen. "Ob sie wohl wieder kommt?" |