Seit sechs Monaten arbeite ich in einem neuen Institut. Mit den Kollegen
habe ich mich gleich verstanden, und insbesondere einer, der Jens, ist
mir sehr sympathisch. Das scheint auf Gegenseitigkeit zu beruhen, denn
wann immer es die Zeit erlaubt, halten wir ein Pläuschchen. Kürzlich
war ich Zeuge eines Telefongespräches zwischen Jens und Judith,
seiner Freundin. Ich horchte auf, weil der sonst so freundliche Jens
auf einmal einen ziemlich strengen Ton anschlug und Judith klar Grenzen
aufzeigte. Aus dem weiteren Verlauf des Gespräches wurde klar,
dass das nicht das erste Mal gewesen ist. Jens legte auf und sagte entschuldigend
zu mir, dass das manchmal sein müsste. "Keine Angst, das ist
mir nicht unbekannt", erwiderte ich. Dann wandte ich mich der Arbeit
zu, wissend dass ich Jens neugierig gemacht hatte. In der Mittagspause
erzählte ich
ein wenig von meiner Freundin Anna und ihren Eskapaden. Dass auch ich
hin und wieder etwas deutlicher werden muss, sagte ich auch, aber nicht
mehr. Nun stand ein langes Wochenende ins Haus. Der Wetterbericht versprach
nur Positives, ein Blick aus dem Fenster bestätigte das. Die Gelegenheit
wollten wir nutzen. Jens und ich verabredeten, gemeinsam mit den Frauen
etwas zu unternehmen. Eine Fahrt mit der Bahn nach Puttgarden, dann
Fähre fahren bis Rødby Havn und alles wieder zurück.
Eine Tagestour mit viel frischer Luft würde einegute Gelegenheit
sein, sich kennen zu lernen...
Der Morgen ist wunderschön, die Laune bestens. Anna und ich sind
früh aufgestanden. Ein Blick auf meine Freundin zeigt, dass der
Beschluss gut war, an die See zu fahren. Anna singt und strahlt. Ihre
Augen leuchten, die Wangen haben eine zarte rosa Farbe. Sie freut sich
auf den Tag. Anna spürt meinen musternden Blick und gibt mir lächelnd
einen Kuss. Ich nehme ihren Duft wahr und lasse meine Hand über
ihre schlanke Taille gleiten. Wir teilen uns das Packen des Picknickkorbes:
Sie das Essen, ich die Getränke. Fix sind wir fertig, alles reibungslos.
Auch als wir losgehen bleibt das sonst übliche
Was-soll-ich-anziehen-? oder Ich-muss-nochmal-zurück aus. Überpünktlich
stehen wir auf dem Bahnhof an verabredeter Stelle. Jens und Judith sind
noch nicht da, aber
wir haben ja auch noch Zeit. Annas Laune steckt mich an. Sie erzählt
und lacht in einer Tour, hält meine Hand und scharwenzelt um mich
herum. Ich muss über Annas Aufregung lachen. Endlich sehe ich Jens´
typischen Gang am Ende des Bahnsteiges. Er hält Judith an der Hand,
und es macht den Eindruck, als zöge er sie etwas mit sich. Eine
hübsche Frau mit hellem Haar, die allerdings missmutig dreinschaut.
Jens ruft uns ein freundliches "guten Morgen" entgegen. Ich
sehe, dass er Judiths Hand drückt und sie anschaut. Nun kommt auch
von ihr ein Gruß. Ganz entspannt wirkt sie nicht. Annas Begrüßung
hingegen ist sehr fröhlich, und so kann sich auch Jens nicht erwehren,
ihr lächelnd kurz über die Schulter zu streichen. Eine Sekunde
lang entsteht zwischen Judiths Augenbrauen eine steile Falte. Der Zug
fährt ein. Kaum hält er, springt Anna hinein, wir folgen.
Hinter mir nehme ich ein hastiges unterdrücktes Wortgefecht wahr.
Mein Eindruck hat sich bestätigt, es gibt Spannungen zwischen Jens
und Judith. Der Wagen ist ganz leer, und so haben wir ein Abteil für
uns. Anna läßt sich auf einen Fensterplatz fallen und wirft
ihre Tasche einfach auf den Boden. Als ich laut und ermahnend "Anna!"
sage, weiß sie sofort, was ich meine, hebt sie auf und verstaut
sie im Netz. Ihrer Laune tut das keinen Abbruch. Jens quittiert die
Situation mit einem Augenzwinkern in meine Richtung. "Aber ich
will gleich was trinken", wendet sie ein. "Du willst wohl
alles schon jetzt aufbrauchen", sagt Jens amüsiert. "Aber
einen Kaffee könnte ich schon auch vertragen. Wir haben noch gar
keinen gehabt." Habe ich mir das jetzt eingebildet, oder galt der
bissige Unterton Judith? "Laß uns doch erst einmal fahren,
dann kannst du ja etwas kriegen", sage ich zu Anna gewandt. Sie
gibt sich zufrieden. Jens setzt sich ihr gegenüber, neben sich
Judith, die noch keinen
weiteren Ton gesagt hat. Als der Zug den Bahnhof verläßt,
fällt das morgendlich
gleißende Sonnenlicht herein. Anna streckt sich wohlig und erinnert
mich sogleich
an mein Versprechen, den Kaffee herauszurücken. Ich öffne
die Thermoskanne, suche im Korb, aber die Milch fehlt. "Ich habe
leider die Milch vergessen." Anna, die Tasse in der Hand, tut ihre
Enttäuschung direkt kund. "Dann mag ich ihn aber nicht."
Das Strahlen ihres Gesichtes welkt. Jens kramt in seinem Rucksack, befördert
ebenfalls eine Kanne ans Tageslicht und füllt Anna kurzerhand Milchkaffee
in ihre Tasse. Nun ist es um Judiths Haltung geschehen: "Soviel
haben wir nun auch wieder nicht mit, Jens!" Knisternde Stille!
Anna sitzt da mit der Tasse in der Hand und schaut erstaunt abwechselnd
auf Judith und mich. Judith blitzt Jens an. Jens preßt die Lippen
zusammen und schaut böse zurück. Etwas ratlos nehme ich Anna
die -zugegeben sehr volle- Tasse ab und fülle die Hälfte in
Judiths. "Nein", ruft Anna "nicht alles!" - "Anna!
Muss das sein! - - - Wir kaufen bei nächster Gelegenheit Milch
nach, dann
bekommst du mehr. Wenn du jetzt aber rumquengelst, kriegst du gar nichts!"
Sie
schweigt, nimmt die halbvolle Tasse entgegen und schluckt ihren Unmut
mit etwas
Kaffee hinunter. Jens und ich beginnen eine belanglose Unterhaltung,
in die sich nach
einer Weile auch Anna einklinkt. Judith antwortet zwar höflich,
aber nur einsilbig. Ich merke, wie es in Jens zu brodeln beginnt, wie
sein Ärger auf Judiths Verhalten wächst. Anna hat sich wieder
gefangen, und ihre gute Laune ist zurück. Nun will sie durch den
Zug laufen, ich halte sie nicht zurück. Judith geht in den Gang,
um eine zu rauchen. So sind Jens und ich allein im Abteil. "Es
tut mir leid, dass Judith sich so schlecht benimmt," beginnt er
ohne Umschweife. "Sie hatte von Anfang an schlechte Laune. Zu Hause
hatten wir schon Streit. Ich hoffe, sie treibt das jetzt nicht den ganzen
Tag so!" - "Anna hat sich ja auch nicht gerade vorbildlich
verhalten," halte ich dagegen.
"Nein, aber nun hat sie aufgehört und ist wieder nett. Sie
ist eine ganz Liebe." Nun
muss ich lachen. "Aber nur weil ich ihr Bescheid gegeben habe.
Außerdem kann sie auch ganz schön auffahren!" - "Ich
hoffe nur, die beiden kriegen sich nicht noch ernstlich in die Wolle.
" Jens runzelt besorgt die Stirn. - "Das werden wir schon
zu verhindern wissen."
Nun geht er zu Judith in den Gang. Die beiden diskutieren, wie ich
durch die Scheibe der Abteiltür sehen kann. Das Gespräch wird
lauter. Ich kann Teile ihrer Unterhaltung mithören: ... nicht mal
benehmen...peinlich...andere Saiten aufziehen...andere Frauen ansehen...
Jens hält Judith nun an den Handgelenken fest und schaut ihr eindringlich
ins Gesicht. Sie versucht ihm zu entkommen. So ärgerlich habe ich
meinen Kollegen noch nie gesehen. Er läßt eines ihrer Gelenke
los, öffnet die Abteiltür, gibt Judith zwei heftige Klapse
auf den Po und schiebt sie damit hinein. "Da setzt du dich jetzt
hin! Kein Wort mehr von dir bis Puttgarden!" Er ist ernsthaft böse.
In Judiths Augen stehen
Tränen, aber sie setzt sich. In dem Moment kommt Anna wieder und
setzt sich auf meinen Schoß, wo sie sich ankuschelt. Dann macht
sie sich wieder am Proviant zu schaffen und zieht Schokolade heraus.
Anna hält mir die Packung hin und auch Jens, der gerne nimmt. Dann
nimmt sie selbst ein Stück und will die Packung wieder wegstecken.
"Anna, du hast Judith vergessen!" Anna tut, als ob sie nichts
gehört hat und verstaut die Schokolade. Ich bin perplex. "Anna!
Hast du nicht gehört? Du kannst
doch nicht verteilen und einen auslassen! Sofort gibst du auch Judith
von der Schokolade!" Anna schüttelt bockig den Kopf. Na prima,
da haben wir das
Desaster! "Das kann ja wohl nicht wahr sein!" Warum musste
ich auch behaupten,
dass wir es verhindern könnten! Nun muss ich reagieren. Als ich
Anna am Arm
nehme, sehe ich schon an ihren Augen, dass sie weiß was kommt.
Ich ziehe sie über
meinen Schoß. "Aber sie will auch nichts abgeben", versucht
sie sich zu verteidigen. "Völlig egal. So benimmst du dich
nicht!" Mein Ton ist bewußt streng. Fünf recht feste
Klapse treffen Annas Po. Fünf kleine Aufschreie. Dann sitzt sie
wieder auf ihrem Platz. "Und nun wirst du die Schokolade nehmen
und Judith davon anbieten." Tränen hat sie keine, aber die
Entrüstung ist ihr ins Gesicht geschrieben. Sie wendet sich ab
und schaut demonstrativ aus dem Fenster. Jens beobachtet aufmerksam
diese Szene und auch Judith hat vergessen, verstockt zu schauen. Ich
greife unter Annas Kinn und drehe ihr Gesicht so, dass sie mich ansehen
muss. "Anna, möchtest du vielleicht vor allen den nackten
Po voll kriegen? Das ist schnell gemacht!" - - - - Anna!"
Als ich erneut ihren Oberarm umfasse, greift sie hastig in die Tasche,
zerrt das Päckchen
hervor, steht auf und hält es Judith wortlos vor die Nase. "Na,
also"; sage ich. Judith guckt unsicher zu Jens, aber der nickt
ihr zu. Sie nimmt ein
Stück und ich atme auf. Wenn Judith nun wieder gebockt hätte,
dann würde es sich jetzt so fortsetzen. "Nun wisst ihr beide
wo es langgeht, also benehmt euch! Alle
beide!"
Tatsächlich kehrt nun etwas Ruhe ein. Judith hat sich anscheinend
dadurch entspannt, dass auch Anna den Hintern voll bekommen hat. Anna
selbst ist nicht besonders nachtragend, denn sie spürt, dass ihr
keiner ernstlich böse ist. Als nun die Bahn in Puttgarden einfährt,
ist die wartende Fähre schon zu sehen. Anna ist ganz aufgeregt
und steigt von einem Bein auf das andere. Auch Judith lächelt jetzt,
es ist das erste Mal, dass ich sie freundlich blicken sehe. Mir fällt
auf, dass auch sie eine schöne Frau ist. Auf dem Bahnsteig ist
Gedränge. Alles schiebt sich Richtung Fähranleger. Und da
ist es auch schon passiert: Anna, die ungeduldig voran gedrängelt
hat, ist weg! Wir rufen nach ihr und versuchen, über die wabernde
Menschenmenge hinweg zu sehen, in der Hoffnung, Anna zu erblicken. Nichts.
"Auf Anna aufzupassen ist ungefähr
so, als wolle man ein gefettetes Schwein fangen", mache ich meinem
Ärger laut
Luft. Jens nimmt nun Judith an die Hand, dass nicht auch noch sie verschwindet.
Wir beschließen, an Bord zu gehen, ganz weg wird Anna ja nicht
sein. Erstmal einen
Platz am Oberdeck suchen, einen festen Standort. Judith und Jens bleiben
dort, ich mache mich sofort auf die Suche. Nach 20 Minuten gebe ich
auf und kehre zurück. Jens übernimmt jetzt die Suche, aber
nach einer Weile kommt auch er achselzuckend wieder. Keine Anna. Ich
lasse sie ausrufen. Nichts. Wir können nur warten. In einer Stunde
soll der Ausruf wiederholt werden. Judith beschließt in den zollfreien
Laden zu gehen. Die dänischen Lakritzen sollen doch so lecker sein.
Jens und ich bleiben also zurück und reden über dies und das,
über die Aktion im Zug natürlich auch. Da wird uns plötzlich
bewußt, dass auch Judith seit geraumer Zeit weg ist. Es hilft
nichts, Jens muss wieder suchen gehen. Fluchend macht er sich auf den
Weg. Er grummelt etwas von "einem Sack Flöhe hüten"
vor sich hin. Aber nach nur fünf Minuten kommt er wieder,
an der rechten Hand Judith und - man staune - Anna an der anderen. Barsch
dirigiert er die beiden zur Bank und befördert darauf. Anna und
Judith verziehen das
Gesicht, als sie sich setzen. Ich schaue Jens fragend an: "Hast
du... haben
sie...?" - "Ja, ein paar haben sie schon an Ort und Stelle
hinten drauf bekommen.
Haben im Cafe´ gesessen und gemütlich geplaudert. Ich, glaube,
ich spinne! Wir suchen hier, machen uns Sorgen und die Damen sind konditorn!"
- "Anna, ist das wahr? Wo warst du die ganze Zeit? Hast du den
Ausruf nicht gehört?" Anna schaut zu Boden, hebt dann schelmisch
den Kopf. "Ich durfte auf der Brücke beim Käpt´n
sein. Da hört man die Lautsprecher wohl nicht."--- Jetzt reicht
es mir aber. "Jens wieviel hat Anna von dir bekommen?" - "Ungefähr
zehn auf den Hosenboden." - "Das war wohl nicht genug."
Ich ziehe Anna hoch, streife ihr im Stehen die Jeans runter. Sie versucht,
alles wieder hoch zu ziehen. Es setzt den ersten Klaps. "Lass das!"
Die Hose und der Slip sind endlich unten. Ich greife um ihre Taille,
lege sie über mein Knie und beginne, der zappelnden Anna den Po
zu versohlen. Fünf feste Klapse. "Du sollst nicht
weglaufen!" Wieder fünf Klapse. "Du sollst nicht weglaufen!"
Jetzt zehn mit beachtlicher Stärke. Der Po wird rot. Anna weint,
weil ihr der Po weh tut, aber auch
weil sie merkt, dass ich ihr böse bin. IST - klatsch - DAS - klatsch-
JETZT- klatsch-
KLAR- klatsch? Zwischen ihren Aus und Ohs bringt sie ein Ja zustande.
Ich stelle sie auf. Annas Gesicht ist verweint, die Hände reiben
ihren Po. "Nimm die Hände weg!" - "Das tut aber
so weh," jammert sie. "Ja, und du weißt wofür,
also nimm sie weg!" Ich bin so mit Anna beschäftigt, das ich
erst mit dem zweiten Blick erfasse, dass auch Judith genauso wie Anna
dasteht, sich den inzwischen roten Po reibt und heult. Das Deck ist
leer. Alle anderen sind wahrscheinlich im Restaurant. Klar, inzwischen
ist es Mittagszeit. Als Anna über meinem Knie lag, war noch ein
Pärchen grinsend vorbeigegangen. Jetzt ist keiner mehr da. "Beide
da vorne in die Ecke!" bestimmt nun Jens mit einer Vehemenz, die
ich ihm nicht zugetraut hätte. Sein ausgestreckter Arm deutet auf
eine Ecke.
"Und Hosen unten lassen!" Anna schaut mich erschrocken an,
denn das kennt sie nicht. Dafür aber scheint es Judith nicht unbekannt,
denn sie macht sich mit baumelnder Hose bereits auf den Weg. Nein, ich
werde dich diesmal nicht erlösen, Anna, denke ich. Fast tut sie
mir leid. Aber nein. Diesmal nicht. Das war doch eine Nummer zu heftig.--
"Na, was ist, Anna? Soll ich nachhelfen?" fragt Jens ungeduldig.
Anna schaut ihn unschlüssig an, dann zu mir. Mit drei Schritten
ist Jens bei Anna und schwupps, hat sie noch einen Patscher auf dem
Po. Diesmal von ihm. Nun beeilt sie sich in die Ecke zu kommen und sich
neben Judith zu stellen. "Zumindest verstehen sie sich jetzt,"
grinst Jens. "Ja gemeinsame Erlebnisse verbinden enorm", muss
ich zugeben. Wir setzen und
auf die Bank, schlürfen genüsslich noch einen Kaffee und betrachten
die roten
Kehrseiten unserer Freundinnen. Nach 10 Minuten darf Judith herauskommen
und sich zu uns setzen. Anna muss noch bleiben, denn 20 Minuten Eckestehen
sind fast so lange, wie 20 Minuten intensiv nach jemandem suchen! Und
das lernt sie gerade...
zurück |