Der französische Kühlschrank
(von spanm)


Licht und Schattenspiele als Iris mit den Fingern herumfuchtelt. Stress.
Ihre Eitelkeit bringt sie dazu, sich selber vorzustellen, wie sie gerade vor dem Kühlschrank steht.
Das muss ein Traumbild für einen Mann sein. Iris nach vorn gebeugt, luftig bekleidet, nur ein dünner weißer Seidenpyjama. Das dezente Licht aus dem Kühlschrank zeichnet ihren Körper, ansonsten ist es dunkel.

Sie blickt nervös in alle Richtungen, kommt dann aber zur Besinnung.
"Wozu eigentlich diese Hektik? Albert kommt heute sowieso nicht nach hause."
Im selben Moment, an dem sie an Albert denkt, muss sie auch schon lachen.
"Der französische Kühlschrank."
Alle von der WG hatten sich über Alberts Eigenheiten lustig gemacht. Allein sein französischer Akzent sorgte bei den Bewohnern für Unterhaltung. Aber das mit dem Kühlschrank ging eindeutig zu weit. Fast schon verrückt, einen Kühlschrank extra aus Frankreich anliefern zu lassen. "Das ist ein sehr wichtiges Familienandenken!" pflegte er sich mürrisch zu rechtfertigen.

"Er ist schon ein netter Kerl", schwärmt Iris und wird dabei ein bisschen rot "aber noch netter ist seine Schokolade!" Sie sucht weiter im chaotisch geordneten Kühlschrank; wie kann man nur etwas im Kühlschrank nicht finden?
Zwischen den Käsesorten und den Tomaten (welch eine appetitliche Kombination) wandern ihre Finger, bis Iris das Gefühl von eiskalter Schokoladeverpackung verspürt. 100 Punkte.
Sofort wird die Köstlichkeit, deren schwierigen französischen Namen sie nicht einmal aussprechen kann, ausgepackt.
Iris nimmt sich nicht einmal die Zeit sich aufzurichten, als sie das erste Stück abbricht und es vernascht.

LAUT
ist das Klatschen, das Iris plötzlich einen Schmerz an ihrem Hintern verspüren lässt.
Das Brennen zwingt sie laut aufzuschreien und die Schokolade fallen zu lassen.
Aufgeregt dreht sie sich um und erblickt das wütende Gesicht Alberts.
"DU bist das also die ganze Zeit gewesen!"

"Nein,.. ich...das... das war das erste..."

"Ich glaub dir kein Wort. Du ast mich die ganze Zeit an der Nase erumgeführt! Ich atte Andy im Verdacht, weil sie ein Schleckermäulchen ist. Von dir hätte ich mir das nie gedacht!"

"Aber das stimmt doch gar nicht. Warte mal. Wieso bist du eigentlich hier? Hast du nicht Nachtschicht?"

"Doch, schon. Ein Kollege von mir war krank, ist aber dann.... das geht dich gar nichts an!"
Er packt Iris an der Hand und zieht sie aus der Küche.
Die Kühlschranktür bleibt offen.

Unterwegs gibt´s noch ein paar hinten drauf.
Iris weiß, was nun kommen wird.
Sie hat das schon öfter gesehen, wie Albert solche Angelegenheiten zu regeln pflegt.
Bei den andern Mädchen war er nie zimperlich, nur sie blieb bislang verschont.

Er setzt sich auf den gepolsterten Holzstuhl im Wohnzimmer, Iris Hand immer noch fest im Griff.
Beherrschend zieht er sie über seinen Schoß.
Sie fühlt sich ihm vollkommen ausgeliefert.
Sie will sich sammeln, aber das erste Klatschen lässt nicht lange auf sich warten.
Wie peinlich ihr das ist, jeder Zeit kann eine Mitbewohnerin reinkommen, obwohl es um die Uhrzeit nicht üblich wäre.
Dennoch sind sie beide kaum zu überhören.
Die Peinlichkeit weicht aber bald schon einem brennenden Schmerz, ausgelöst durch den sich im Tempo steigernden Schlägen.
Allmählich werden der Schmerz und die Hitze unerträglich.
Auch das Klatschen scheint immer lauter zu werden.
Albert bestrafte stets wortlos. Er ist der Meinung, diejenigen, die über seinen Knien liegt, wird schon wissen wieso.
Iris ist den Tränen nahe, versucht sie aber aus Stolz zu unterdrücken.
Und es gelingt ihr auch, denn im unerträglichsten Moment hört Albert auf.

Sofort spürt sie, wie jede Gewalteinwirkung seinerseits nachlässt und steht auf.
Sie schaut ihm giftig in die Augen.
Mit dem Finger weist er sie zurecht: "In die Ecke mit dir, aber ein bisschen plötzlich!"
Weil sie nicht unmittelbar geht, gibt´s noch einen extra hinten drauf.
"Au, ich geh ja schon"
Nervös geht er auf und ab und versucht eine Standpauke zu halten.
"Du weißt doch genau, was ich vom stehlen alte...."
Aber irgendwie ist es das nicht, worauf er hinaus will.
"Iris. Ich bin immer noch sehr böse auf dich! Es verletzt mich besonders, dass du mich die ganze Zeit angelogen ast. Wie oft ast du schon Schokolade gestohlen?"
Er geht immer noch auf und ab.
"Iris, das waren mindestens, warte.... sicher über fünf mal, oder nein,.... am Anfang war das doch auch schon!"
Eifrig blickte er auf seine Finger um nachzurechnen.
Er holt Luft um fort zu fahren, als er durch ein Kichern unterbrochen wurde.
Mit einem Satz springt er zu Iris und drehte sie um.
Sie hält ihr Gesicht unter ihren schützenden Händen verborgen.
"So ist das also! Du lachst mich also auch noch aus?"

"Das stimmt gar nicht."

"Das werden wir gleich haben!" faucht er und setzt sich wieder auf den Stuhl.
"Komm her!"

Iris ist eingeschüchtert von dem bestimmenden Tonfall in Alberts Stimme.
So etwas hat sie noch nie gehört.
Sie fühlt sich ihm nun vollkommen ausgeliefert und folgt jedem seiner Worte.
Sie positioniert sich gerade vor ihm, von Angesicht zu Angesicht.

Langsam dreht er sie um, bis sie mit dem Rücken zu ihm steht.
Er greift ihr in den Bund des Pyjamaunterteils und beginnt ihn gemächlich herunterzuziehen.
Da sie darunter kein Höschen trägt, ist sie nun vom Hintern bis zu den Füssen völlig nackt.
Sie spürt, wie er seine Arbeit begutachtet und wird dabei rot im ganzen Gesicht.
Die Stimmung wird plötzlich noch ernsthafter, als sie vorher schon war und sie bereut ihr Kichern fürchterlich.
"Iris, und jetzt wirst du richtig bestraft."
Als sie das hört muss sie schlucken.
"Leg dich über meine Knie."
Zitternd begibt sie sich in Position, beugt sich nach vor und legt sich drüber.
Es passiert nichts.
"Was hat er jetzt vor?" denkt sie sich.
Es passiert immer noch nichts.
"Will er mich einfach so liegen lassen? Nein, jetzt... jetzt schlägt er zu."
Ihr ganzer Körper ist verspannt und abwartend.
Plötzlich zuckt sie, aber es passiert immer noch nichts.
Das macht sie ganz nervös.
Er ist wie eingefroren.

Dann flüstert er: "Iris...."
Und klatscht ihr mit seiner Hand direkt auf die linke Backe ihres Hinterns.
Der brennende Schmerz lässt ihren Körper aufzucken.
Sie denkt nach, was sie angestellt hat, und bekommt dies durch jeden erneuten Hieb zu spüren.
Er spielt einen langsamen Rhythmus, dafür ist jeder Schlag hart und prägnant.
Ihr Rhythmus ist identisch und lässt sie mit jedem Mal aufzucken und den Tränen näher kommen.
Sie hat gar nicht mitgezählt, merkt aber, dass sie der Vielzahl an Schlägen unterlegen ist und beginnt leise zu weinen.
Er hört nicht auf.
Sie versucht sich noch einmal zu fangen, um dann endgültig in Tränen auszubrechen.
Ihr Zittern kann er genau spüren, aber er hört noch nicht auf.
Dann aber doch.
"Du kannst aufstehen, Iris, deine Strafe ast du eralten."
Langsam steht sie auf.
Sie fühlt sich so schuldig und klein.
Mit zitternder Hand reibt sie sich den roten Po.
"Du brauchst nicht mehr zu weinen" sagt er mit sanfter Gelassenheit und zieht ihr das Pyjamaunterteil wieder hoch "es ist vorbei. Alles ist wieder gut."

"Bist du mir noch böse?" sagt sie mit leiser zittriger Stimme.

"Nein."
Er nimmt sie in den Arm und streichelt ihr Haar.
Jetzt fühlt sich Iris wieder erleichtert, als wäre ihr die Schuld abgewaschen worden.
Eine Zeit lang weint sie sich noch bei ihm aus.

Und was bringt die Zukunft?
Offensichtlich wird Iris daraus lernen. Sie hat begriffen, dass es einfacher ist, nach der heiß begehrten Schokolade zu fragen, denn Albert wird fast immer ja sagen. Trotzdem wird man Iris das eine oder andere Mal in der Nacht vor dem französischen Kühlschrank erwischen. Wieso? Das bleibt das Geheimnis von Iris.