© Spanm
Eisen

Kapitel 1

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"Hahahaha, wie siehst denn du aus?"
Offensichtilch ist Bert diese Bemerkung selbst etwas unangenehm, wohl auch weil sie etwas vorschnell kommt.
Und Sandy lässt es ihn spüren, dass er ins Fettnäpfchen getreten ist.
"Du bist nicht mehr ganz dicht!", schreit sie ihn an, sie ist sehr aufgebracht und fährt sich dabei durchs zerzauste Haar.
"Duuu...!!", aber er kommt zur Besinnung. "Achs Sandy, so hab ichs nicht gemeint. Es ist nur so, du kommst sehr spät nach Hause und ich hab mir da eben ein bisschen Sorgen um dich gemacht. Naja, ähm.."
"Naja was?" entgegnet sie erwartend.
"Wieso kommst du wirklich erst so spät? Ich dachte, du hättest gesagt, dass die Ausstellung nicht sehr lange dauern würde.
Und nun ist es doch ziemlich spät" Er schaut auf seine Armbanduhr.

Während sie sich am Ohrläppchen zupft, sagte sie mit einem gekünstelten Grinsen:
"Du, ich war.. Naja, es war doch viel mehr los wie erwartet. Und.. und Elsenwald war auch da. Und er hat sich... ich habe mich mit ihm über die "Eisenlandschaft" unterhalten."

Bert lächelt: "Dies Eisenlandschaft. Und die hat ihm gefallen?"

"Hm.. naja, also er hat nichts negatives gesagt."

"Schon gut, ich verstehe. Komm, setzt dich hin, ich mach uns einen Kaffee."

"Ja, gerne" freut sie sich und setzt sich aufs schwarze Sofa, mitten in der modern eingerichteten Wohnung.


Als er nach ein paar Minuten mit zwei Tassen Kaffee zurückkommt, wundert er sich über ihr seltsames Verhalten.
"Entschuldigung, aber bist du nervös?"
Anscheinend hat sie Berts Kommen nicht gemerkt, denn sie unterbricht erschrocken ihr Aufundabgerutsche am Sofa.
"Es ist nichts! Garnix!", nervös bemerkt sie, wie ihr die rote Farbe ins Gesicht steigt, "Nein, wirklich nicht."

"Du bist aber heute komisch drauf. Naja, wenn du es nicht sagen willst, ists auch gut."


Ausfluchtartig sagt sie darauf: "Ich hab nur an heute gedacht. Elsenwald... naja, er hat gesagt, er will einige Objekte kaufen.
Naja, das hatte ich nicht erwartet. Es hat mich nervös gemacht.Hm, ja, das wars."
In ihrer Tollpatschigkeit wirft sie schliesslich die Tasse Kaffee auf den Tisch.
Der Inhalt macht sich sofort auf Berts Kleidung breit.

"Sandy, also bitte! Pass doch auf!" schreit er mehr erschrocken als ermahnend.

"Es tut... es tut mir leid.."

"Nunja, so schlimm ist es auch nun wieder nicht."

Wortlos geht er mit der zerbrochenen Tasse in die Küche, um dann anschliessend im Bad zu verschwinden.
Von dort aus bemerkt er das Klingeln des Telefons.
Weil er aber weiß, dass Sandy abnimmt, geht er nicht ran.
Er verlässt dann doch, offensichtlich leicht erzürnt, das Bad und marschiert in Richtung Sandy.
Mitten im Raum bleibt er stehen und beobachtet sie kurz.
Sandy hat den Hörer in der Hand und nuschelt irgendwas unverständliches rein.
Ihr Kopf ist hochrot und sie reibt sich an ihrem Po.

"Du hast zwar einen wunderschönen Hintern, aber musst du ihn deshalb ständig streicheln?"
In diesem Moment kann sie seine Art Humor überhaupt nicht leiden:
"Ähm.. naja.."
Sie legt vorsichtig auf.

"Eigentlich wollte ich dich fragen, wieso du heute Eisenwald getroffen hast. Ich dachte, der wäre zur Zeit in England unterwegs."
Bert hat einen scharfen Ton

"Ähm... "Elsenwald"... "

"Ja, ELSENWALD. Aber .... Und was machst du hier eigentlich? Ich meine... nunja, was soll das?"

Sie senkt ihren Kopft, nach einer Ausrede suchend.